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Mit besserem Arbeitsklima gegen den Personalmangel

Neue Studie für Freizeitparkbranche nennt Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung

Fehlendes Personal machen Freizeitparks und -unternehmen zu schaffen. Vor allem bei saisonalen, un- und angelernten Tätigkeiten, die bei den meisten Freizeitparks einen Großteil der Beschäftigten ausmachen, herrscht ein Mangel an Arbeitskräften. In der Folge haben viele Unternehmen bspw. die Entlohnung erhöht. Strenge Hygieneauflagen und ausbleibendes Publikum aufgrund der Corona-Pandemie verschlechterten die wirtschaftliche Situation der Unternehmen und erschwerten jedoch die Umsetzung kostenintensiver Maßnahmen wie weitere Lohnerhöhungen. Wie die Angestelltenbindung vor diesem Hintergrund verbessert werden kann, das hat das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) im Auftrag des Verbands Deutscher Freizeitparks und -unternehmen (VDFU) untersucht.

Im Ergebnis können Betriebe dieser Branche durch ein besseres Arbeitsklima oder infolge verbesserter Kommunikation mit vergleichsweise geringem Aufwand stark zur Personalbindung beitragen. In Hinblick auf die Personalrekrutierung zeigte sich, dass es wichtig ist, die Bedarfe der unterschiedlichen Zielgruppen im Blick zu haben. Zielgruppen wie z. B. Geringqualifizierte, Student*innen und Schüler*innen sowie Rentner*innen haben unterschiedliche Bedarfe und Motive, die es bei der Rekrutierung und Bindung der Mitarbeitenden zu berücksichtigen gilt. So sind beispielsweise Rentner*innen auf der Suche nach einer körperlich wenig anstrengenden Tätigkeit, während sich Geringqualifizierte eine längerfristige Beschäftigungsperspektive sowie eine pünktliche und angemessene Bezahlung wünschen.

Arbeitsplätze in Freizeitparks und -unternehmen werden prinzipiell als attraktiv angesehen. Das geht klar aus der f-bb-Studie hervor: Demnach schätzen diese an ihrer Tätigkeit vor allem Aspekte wie den Kontakt mit Gästen. Freizeitparks und -unternehmen können viele verschiedene abwechslungsreiche und spannende Tätigkeiten bieten, die Beschäftigte als sinnstiftend und befriedigend empfinden. Das können Arbeitgeber weiter stärken, indem sie auf die individuellen Bedarfe, Erwartungen und Situationen der Menschen eingehen und ihnen eine langfristige Perspektive aufzeigen. Ein gutes kollegiales Umfeld, eine angenehme Arbeitsatmosphäre, Respekt und eine gut funktionierende Kommunikation sind Faktoren, die den aktuell in der Branche Beschäftigten an einem Arbeitsplatz wichtig wären, die derzeit aber nicht immer als erfüllt betrachtet werden. Weitere Wünsche sind darüber hinaus eine ganzjährige Beschäftigungsperspektive und angemessene Löhne. Gerade Saisonkräfte nennen diese Punkte als Voraussetzung, um langfristig in der Branche tätig zu sein.    


In der Studie „Arbeitsmarkt und Beschäftigung in der Freizeit- und Tourismusbranche“ wurde vom f-bb untersucht, welche Faktoren zu einer erfolgreichen Personalrekrutierung und Mitarbeiterbindung beitragen können. Ein Fokus lag auf den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Dafür wurden Beschäftigte aus der Zielgruppe der Geringqualifizierten und Saisonkräfte interviewt sowie Arbeitgeber*innen in der Freizeitbranche online befragt. Befragungszeitraum war Oktober und November 2021.