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Fachkräftemobilität durch länderübergreifende Vergleichbarkeit

Können Qualifikationsrahmen die Berufsanerkennung erleichtern?

Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlev Scheele, hat kürzlich auf die weiter steigende Bedeutung von Fachkräftezuwanderung hingewiesen. Er schätzt, dass Deutschland 400.000 Fachkräfte aus dem Ausland pro Jahr benötigt, um den Wohlstand mittelfristig zu erhalten. Klar ist: Diese Zielmarke lässt sich allein über EU-Freizügigkeit dauerhaft nicht erreichen. Es braucht auch und gerade Menschen, die ihre Kompetenzen aus Drittstaaten mitbringen. Trotz Fachkräfteeinwanderungsgesetz gibt es aber gerade für diese Personengruppe weiterhin Hürden zu bewältigen. Dazu gehört etwa die Anerkennung von Abschlüssen und Qualifikationen. Für die Ausübung vieler Berufe ist eine behördlich festgestellte volle Gleichwertigkeit aber zwingend erforderlich. In der Praxis führt das zu teils langwierigen Prüfungen, mit entsprechender rechtlicher Unsicherheit für Fachkraft und Unternehmen. Wie ein besseres Verständnis und mehr Transparenz von Abschlüssen erreicht werden kann, zeigt die Europäische Union. Hier erleichtert der 2008 eingeführte Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) die Bewertung von Kompetenzen und damit auch die Mobilität von Fachkräften.

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Anerkennungspraxis analysiert

Wie die Hürden für internationale Pflegefachkräfte gesenkt werden können

Um in Deutschland als Fachkraft im Krankenhaus oder in der Altenpflege arbeiten zu können, müssen Personen aus dem Ausland unabhängig von ihrer formalen Qualifikation oder Berufserfahrung das sogenannte Anerkennungsverfahren durchlaufen. Innerhalb der Europäischen Union erfolgt seit 2005 eine automatische Anerkennung u. a. auch für die Pflegeberufe. Zwar ist auch hier ein Antrag durch die internationale Fachkraft erforderlich, diese wird jedoch in der Regel automatisch, also ohne aufwendige Prüfung des Einzelfalls, anerkannt. Entscheidend ist das Beitrittsdatum des Herkunftslandes in die Europäische Union. Möglich ist dies, weil sich die Mitgliedsstaaten auf bestimmte, in jedem Land vermittelte Ausbildungsinhalte geeinigt haben. Pflegefachkräfte außerhalb Europas haben es viel schwerer. Für sie ist die aktuelle Anerkennungspraxis noch immer mit hohen Hürden verbunden. Die am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ansässige IQ Fachstelle Beratung und Qualifizierung hat diese Hürden in einer aktuellen Publikation benannt und Handlungsempfehlungen formuliert.

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„Dazu kann die berufliche Bildung in herausragender Weise beitragen“

f-bb veröffentlicht Denkanstoß für Umsetzung des Europäischen Grünen Deals

Mit dem Europäischen Grünen Deal möchte die EU-Kommission Maßnahmen auf den Weg bringen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Sie bereitet derzeit eine diesbezügliche Empfehlung vor, zu der das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) einen Denkanstoß eingereicht hat. Im Interview erklären die f-bb-Experten Kristin Hecker und Heiko Weber, wie die berufliche Bildung zur ökologischen Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft beitragen kann, welche konkreten Schritte Unternehmen dabei machen können und warum sich ein entsprechendes Engagement für die Wirtschaft lohnt.

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Arbeitsbasiertes Lernen im internationalen Vergleich

ETF, f-bb und BIBB erstellen Handreichung für bildungspolitische Akteure

Arbeitsbasiertes Lernen (Work-Based Learning, WBL) gilt als Schlüsselelement einer arbeitsmarktorientierten beruflichen Aus- und Weiterbildung. Die Vorteile von WBL liegen auf der Hand: Beschäftigte erwerben genau die Fähigkeiten, die im Ausbildungsbetrieb benötigt werden. Damit wird auch der Wert der Abschlüsse auf dem Arbeitsmarkt gesteigert. Betriebe wiederum können die Kompetenzentwicklung bei Beschäftigten bedarfsorientiert steuern. Sie werden außerdem attraktiv für talentierte Nachwuchskräfte. So überrascht es nicht, dass die Stärkung von WBL in vielen Ländern einen hohen Stellenwert einnimmt. Wie gehen sie dabei vor? Welche Ansätze sind dabei erfolgreich? Diese Fragen hat das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag der European Training Foundation (ETF) untersucht. Die Ergebnisse werden in Kürze in einem Handbuch veröffentlicht. Arbeitsbasiertes Lernen gelingt demnach vor allem dort, wo zuverlässige Informationen über die Wirksamkeit der Ausbildungsprogramme erhoben werden.

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Fachkräfteeinwanderung ohne volle Berufsanerkennung

Aktualisierter Leitfaden zum § 16d AufenthG veröffentlicht

Seit einem Jahr können ausländische Fachkräfte, die in Drittstaaten leben, ihre Berufskompetenzen gezielter und schneller anerkennen lassen. Sie haben auch die Option, ohne volle Berufsanerkennung nach Deutschland zu kommen und hier eine Qualifizierung zur Fachkraft aufzunehmen. Möglich macht das der § 16d AufenthG. Um Beratende und Behörden, aber auch interessierte Unternehmen zu unterstützen, hat die am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) angesiedelte IQ Fachstelle Beratung und Qualifizierung zusammen mit der IQ Fachstelle Einwanderung einen aktualisierten Leitfaden veröffentlicht.

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JOBLOQ.de kann jetzt noch mehr

Neue Vorlesefunktion hilft Personen, die in ihrer Muttersprache gering alphabetisiert sind

Viele Personen mit Zuwanderungshintergrund sind gut ausgebildet. Genauso gibt es auch Zugewanderte, die wenig bis keine Schulbildung in ihrem Heimatland erfahren konnten mit der Konsequenz, dass die Fähigkeit zum Lesen und Schreiben fehlt. Diese Personengruppe wird als in ihrer Muttersprache nicht oder nur gering alphabetisiert bezeichnet. Sie macht ihre ersten Alphabetisierungserfahrungen mit der deutschen Sprache. Den Bedürfnissen dieser Menschen wird JOBLOG.de durch eine neue Vorlesefunktion, die demnächst freigeschaltet wird, gerecht. Durch die mündliche Anleitung wird das Online-Tool, mit dessen Unterstützung Bewerber*innen unabhängig vom Bildungshintergrund Bewerbungsmappen entsprechend geltender DIN-Norm erstellen können, in diesem Sinne barrierefreier.

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Mehr als nur Waschen und Füttern

Daniela Kretzschmar und Susanne Thieme vom IB erklären, warum die Pflege mehr klischeefreie Berufsorientierung benötigt

Berufsorientierung ist ein wichtiges Instrument am Übergang Schule-Beruf. Gut umgesetzt kann sie dazu beitragen, den Fachkräftebedarf zu decken und Ausbildungsabbrüche zu verhindern. Eine große Herausforderung dabei: Die Berufsorientierung klischeefrei zu gestalten. Junge Menschen sollten einen Ausbildungsberuf wählen, der den eigenen Wünschen und Stärken entspricht. Gesellschaftliche Erwartungen sollten dabei keine Rolle spielen. Daniela Kretzschmar und Susanne Thieme vom IB erklären, warum Berufe in der Pflege besonders klischeebehaftet sind. Sie zeigen außerdem auf, wie sie vorgehen, um diese Klischees aufzubrechen. 

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