Unsere Arbeit

Untersuchung zur Ausweitung des Berufsgruppenprinzips auf die Chemiebranche

Um das Angebot betrieblicher Ausbildung vor dem Hintergrund des demographischen und eines kontinuierlichen technologischen Wandels transparenter, effizienter und flexibler zu gestalten, wird diskutiert, inwiefern es möglich wäre, bei Berufen, die ähnliche Tätigkeitsbereiche aufweisen, eine Strukturierung in Berufsgruppen vorzunehmen. Angedacht ist, Ausbildungsinhalte in durchlässige Kompetenzabschnitte zu gliedern, in denen erst gemeinsame fachliche Kernqualifikationen vermittelt werden, um darauf aufbauend nach Berufen oder Fachrichtungen getrennt den Schwerpunkt auf speziellere Kompetenzen zu legen.

Das f-bb ist vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) beauftragt worden, zu prüfen, inwieweit sich eine solche Berufsgruppenbildung realisieren ließe, und exemplarisch ein entsprechendes Berufsgruppenmodell zu entwerfen. Durchgeführt wird die Untersuchung am Beispiel der Chemieindustrie, da es sich bei dieser um eine der größten Branchen mit dem bedeutendsten Wachstums- und Innovationspotenzial in Deutschland handelt.

Für die Untersuchung werden zum einen die derzeitigen Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrpläne auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin ausgewertet. Zum anderen sollen darüber hinaus qualitative Interviews mit den zuständigen Ausbildern und Praktikern Aufschluss darüber geben, welche Arbeitsprozesse in den Unternehmen der Chemiebranche im Rahmen der Ausbildung zu den jeweiligen Berufen tatsächlich vor Ort anfallen, um gemeinsame Handlungsprozesse zu identifizieren.

Ziel der Untersuchung ist es, auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse ein durchgängiges Berufsgruppenmodell für die sechs verschiedenen Produktions- und Laborberufe der Chemiebranche zu entwickeln, das möglichst die gemeinsamen fachlichen Kernkompetenzen in einem ersten Abschnitt der Ausbildung vermittelt und zusätzlich erforderliche Spezialisierungen gemäß den Interessen, Fähig- und Fertigkeiten der Auszubildenden vornimmt. Durch eine Abstimmung dieses Modells mit den Ausbildern und Experten der Chemieunternehmen sowie den entsprechenden Sozialpartnern und seiner etwaig von den Praktikern für erforderlich gehaltenen Anpassung sollen die Akzeptanz des Modells gesichert und die Grundlagen für seine Umsetzung bereitet werden.

Laufzeit

01.06.2009 - 31.01.2010

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Sabine Fischer
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