Unsere Arbeit

Fachkräfteeinwanderung - Neue Chancen, neue Risiken

Der Fachkräftemangel stellt eine der größten Herausforderungen für den deutschen Arbeitsmarkt dar. Demografische Entwicklungen, strukturelle Engpässe und ein zunehmender Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften verschärfen die Situation. Um dem entgegenzuwirken, wurde das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) reformiert. Die Novelle eröffnet neue Wege für die Zuwanderung aus Drittstaaten – etwa durch erleichterte Einreise für Personen mit Berufserfahrung oder ohne formale Anerkennung ihrer Qualifikation in Deutschland.

Trotz der erweiterten Zugangsmöglichkeiten ergeben sich neue Herausforderungen: Die Integration ausländischer Fachkräfte in den Arbeitsmarkt muss nicht nur schneller, sondern auch fair, bildungsadäquat und rechtlich abgesichert erfolgen. Gleichzeitig sind die institutionellen Strukturen – von Anerkennungsstellen über Ausländerbehörden bis hin zu Rekrutierungsagenturen – gefordert, die neuen Regelungen effektiv umzusetzen. Dabei besteht das Risiko, dass unklare Zuständigkeiten, überlastete Behörden oder intransparente Rekrutierungsprozesse die Potenziale der Reform untergraben.

Das Projekt untersucht, wie sich die gesetzlichen Neuerungen des FEG auf die Arbeitsmarktintegration und arbeitsrechtliche Gleichstellung ausländischer Fachkräfte auswirken. Im Fokus stehen die neuen Einwanderungskategorien der Fachkräfte- und Erfahrungssäule. Analysiert wird, wie Behörden, Arbeitgeber und Rekrutierungsagenturen die neuen Spielräume nutzen, welche Chancen und Risiken sich für bildungsadäquate Beschäftigung ergeben und wie institutionelle Rahmenbedingungen die Umsetzung beeinflussen.

Ziel ist es, auf Basis qualitativer Interviews, Fokusgruppen und rechtlicher Analysen praxisnahe Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Beratung zu entwickeln.

Laufzeit

01.10.2025 - 31.03.2027

Ihre Ansprechpartner

Thomas Schley
Telefon: +49 911 27779-382
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Dr. Christiane Heimann
Telefon: +49 911 27779-25
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