Unsere Arbeit

Älter werden in der Pflege - Entwicklung und Erprobung betrieblicher Strategien

Die Herausforderungen des demografischen Wandels im Bereich der Alten- und Krankenhauspflege sind vielfältig: Der Anteil der Pflegebedürftigen nimmt zu, der Altersdurchschnitt der Pflegekräfte steigt und der Nachwuchs an jüngeren Fachkräften wird rar. Schreibt man die gegenwärtigen Zahlen in die Zukunft fort, droht schon bald eine Unterversorgung an Fachkräften in der Pflege.

Es ist also dringend geboten, sich unter den wandelnden Arbeitsbedingungen mit alternden Belegschaften verstärkt zu beschäftigten. Um die wachsende Nachfrage an Pflegedienstleistungen am Markt adäquat bedienen zu können, liegt die zentrale Herausforderung darin, trotz der hohen berufsspezifischen Belastungen die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der Pflegekräfte bis zum Renteneintrittsalter zu erhalten. Dies ist deshalb von besonderer Relevanz, damit die Beschäftigten im Pflegebereich nicht wie bislang zu frühzeitig aus dem Beruf ausscheiden. Die Einrichtungen haben dem befürchteten Pflegenotstand jedoch so gut wie keine demografiefesten Unternehmensstrategien entgegen zu setzen. Die noch weitgehende Ungewissheit über die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die betrieblichen Alterstrukturen und die Wettbewerbssituation geht einher mit einem Mangel an Strategien zum Umgang mit diesen Herausforderungen.

Das Projektvorhaben zielt darauf ab, für das Erwerbssegment der Gesundheitspflege ein Bündel von bewährten Konzepten, Verfahren und Instrumenten zur Verfügung zu stellen, um den demografischen Veränderungen in den Mitarbeiterschaften der Pflegenden frühzeitig begegnen zu können. Neben einer bundesweiten Bedarfsstudie zum Thema im Krankenhauspflegebereich, werden exemplarisch in betrieblichen Fallstudien Umsetzungsstrategien zur betrieblichen Bedarfsanalyse und zum Umsetzungsprozess bei der Einführung von Maßnahmen in Einrichtungen der stationären und ambulanten Altenpflege sowie der stationären Akutversorgung in Krankenhäusern entwickelt, erprobt und evaluiert. Damit wird ein Portfolio von bewährten Konzepten und Verfahrensweisen zur Verfügung gestellt, welches dazu beitragen soll, weitere Einrichtungen der Branche für das Thema des demografischen Wandel zu sensibilisieren und ihnen Handlungsoptionen aufzuzeigen.

Der Transfer der Projektergebnisse in die betriebliche Praxis ist ein zentrales Projektanliegen. Dieser erfolgt über die Publikation von Handlungsleitfäden und einem wissenschaftlichen Sammelband zu den Herausforderungen und Strategien des demografischen Wandels im Pflegebereich. Darüber hinaus soll aus den beteiligten Einrichtungen ein Kompetenznetz für Herausforderungen des demografischen Wandels in der Pflegebranche hervorgehen und nachhaltig installiert werden. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden bei einer Abschlusstagung unter Beteiligung der Robert Bosch Stiftung vorgestellt.

Laufzeit

01.10.2008 - 30.09.2010

Ihr Ansprechpartner

Thomas Schley
Telefon: +49 911 27779-382
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