Handlungsempfehlung und Argumentationshilfe für eine gelingende Zusammenarbeit im Regionalen Übergangsmanagement auf Basis der Rechtsänderungen durch Art. 1 des KJSG mit Wirkung vom 10. Juni 2021. Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen der Kinder- und Jug

Die Handreichung stellt wichtige Neuregelungen des Sozialgesetzbuches VIII vor, die mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz im Juni 2021 in Kraft getreten sind und Auswirkungen auf die Zusammenarbeit der Akteur*innen am Übergang Schule-Beruf haben. Damit betrifft die Gesetzesnovelle auch die Jugendberufsagenturen in den RÜMSA-Bündnissen in Sachsen-Anhalt, wie auch bundesweit.

Eine relevante Neuerung ist die neue, rechtlich festgelegte Koordinierungsverantwortung des Jugendamtes sowie die damit verbundene verpflichtende Zusammenarbeit mit den Partnern. Da keine spiegelbildlichen Pflichten der angrenzenden Rechtskreise – SGB II, III und IX – existieren, liefert diese Handreichung zudem eine Argumentationsgrundlage für eine auch strukturell zu verankernde und noch intensivere Zusammenarbeit der entsprechenden Sozialleistungsträger.

Diese Handlungsempfehlung fokussiert u.a. den Aspekt der Beratung, das Leistungssystem nach § 10a SGB VIII betreffend sowie die Beteiligung verschiedenster öffentlicher Stellen im Hilfeplanverfahren nach § 36 Abs. 3 S. 2 SGB VIII. Darüber hinaus werden gelingende Zuständigkeits- und Leistungsübergänge näher beleuchtet sowie die Schnittstellen im Leistungsrecht und die damit verbundenen notwendigen Abstimmungen thematisiert.

Als praktische Arbeitshilfe enthält diese Handreichung zusätzlich Bausteine für eine rechtskreisübergreifende Kooperations- oder Verwaltungsvereinbarung, in welcher Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten der beteiligten Akteur*innen verbindlich festlegt werden.

Sie wurde 2022 im Auftrag der Landesnetzwerkstelle RÜMSA erstellt und soll auf Grundlage der neuen Gesetzeslage wichtige Impulse zur Neudefinition von Schnittstellen und Anpassung von Kooperationsbeziehungen liefern.