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02.11.2021

Der Weg zum digitalen Wandel führt vor allem über die Kompetenzen der Beschäftigten - Zukunftszentrum Süd für Bayern und Baden-Württemberg nimmt Arbeit auf

Für immer mehr Beschäftigte gehören sie inzwischen zum Arbeitsalltag: Virtuelle Helfer und digitale Technologien, die dabei helfen, Arbeitsprozesse zu beschleunigen und den Betriebsablauf zu erleichtern. Was kaum einer weiß: Viele dieser Anwendungen basieren auf Künstlicher Intelligenz (KI). Auch in der Industrie lässt sich das Potenzial der Technologie immer besser erahnen, etwa im Bereich der Sensorik. Intelligente Maschinen oder Kabel melden sich eigenständig, bevor sie ausfallen. Gleichzeitig zeigen Betriebsbefragungen, dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei Digitalisierung und KI noch Aufholbedarf haben.

Hier setzt das neue Zukunftszentrum Süd an. Kleine und mittlere Unternehmen sowie deren Beschäftigte finden hier Unterstützung im digitalen Wandel. „Das klingt erstmal abstrakt, schließlich ist jede Branche, jeder Beruf, ja sogar jede Tätigkeit in anderer Hinsicht mit Digitalisierung konfrontiert. Es gibt aber Gemeinsamkeiten, etwa dass die digital gestützte Zusammenarbeit zunimmt und dass Kompetenzen wie Reflexionsfähigkeit oder Kommunikations- und Problemlösungskompetenz an Bedeutung gewinnen. Hier setzen unsere Angebote an – individuell, niedrigschwellig und praxisnah“, erläutert der Leiter des Zukunftszentrums Süd, Thomas Schley. Zu den Leistungen des Zukunftszentrums gehören unterschiedliche Beratungsformate zu konkreten Themen wie z.B. Big Data, Führen auf Distanz und Lieferkettenmodernisierung. Ein KI-Planspiel, bei dem die Einführung von KI-Systemen in KMU simuliert werden kann, befindet sich derzeit in der Entwicklung. Das Angebot ist dank Förderung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie anteilig durch die jeweiligen Landesministerien für Wirtschaft in Bayern und Baden-Württemberg für Unternehmen und Beschäftigte kostenlos.   

„Der Weg zu Digitalisierung und KI führt vor allem über die Kompetenzen der Beschäftigten. Die werden noch als ausbaufähig eingeschätzt, das zeigen unsere eigenen Befragungen“, ergänzt Dr. Iris Pfeiffer, Geschäftsführerin des Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb). Demnach schätzen lediglich 17 Prozent der KMU in Bayern und Baden-Württemberg den diesbezüglichen Wissensstand im Unternehmen als umfangreich ein. In etwa 64 Prozent der befragten Betriebe ist das Wissen sehr gering oder gering. „Die Firmen können aber nicht warten, bis die notwendige Expertise über Hochschul- und Ausbildungsabsolventen hereintröpfelt. Sie sollten alle Beschäftigten mitnehmen auf die Reise, Zukunftsängste nehmen und vor allem die sich bietenden unternehmerischen Chancen nutzen“.

Die geplanten Weiterbildungen des Zukunftszentrums, die mit innovativen Ansätzen wie Design Thinking und Gamification experimentieren, können dazu einen Beitrag leisten.

Unternehmen, die sich für das Angebot interessieren, finden die Ansprechpartner*innen für Baden-Württemberg unter https://www.biwe.de/zukunftszentrum-ki und für Bayern unter https://www.bbw-seminare.de/digitalisierung/zukunftszentrum-ki/.

Weitere Informationen zum Zukunftszentrum Süd und Expertenvorträge zu neuen Technologien erwarten Unternehmen bei den Auftaktveranstaltungen, die im November in Bayern und Baden-Württemberg stattfinden:

15. November 2021, um 17 Uhr im LOOK 21 in Stuttgart
Programm und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.

25. November 2021, um 16 Uhr im Korn’s in Nürnberg
Programm und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.

Das Zukunftszentrum Süd für Bayern und Baden-Württemberg ist Teil des Bundesprogramms „Zukunftszentren (KI)“. Umgesetzt wird dieses durch das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) am Standort Nürnberg im Verbund mit dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw), dem Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft (BIWE) und der Initiative for Applied Artificial Intelligence von UnternehmerTUM.

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