Mapping digital skills in initial VET curricula using natural language processing (NLP) techniques

Die Entwicklung digitaler Kompetenzen stellt eine der wesentlichen Prioritäten der Bildungspolitik der Europäischen Union dar. Einschlägige Initiativen auf europäischer Ebene sind etwa die Ratsempfehlung zur Entwicklung digitaler Kompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Aktionsplan digitale Bildung der Europäischen Kommission. Flankiert werden diese Initiativen durch die Arbeit des Europäischen Zentrums zur Förderung der Berufsbildung (Cedefop), das in den zurückliegenden Jahren Studien z.B. zum Qualifizierungsbedarf in Bezug auf die Digitalisierung, zum Stand digitaler Kompetenzen des Lehr- und Ausbildungspersonals und zur Modernisierung beruflicher Curricula in der EU vorgelegt hat.

Mit dem aktuellen Projekt, das von einem europäischen Konsortium unter Federführung des ATHENA Research and Innovation Center (Griechenland) durchgeführt wird, zielt das Cedefop auf Erkenntnisse über die Berücksichtigung digitaler Kompetenzen in beruflichen Bildungsgängen der ISCED-Stufe 3 in acht EU-Mitgliedstaaten (Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Kroatien, Niederlande, Spanien) ab. Berufliche Curricula werden unter Zuhilfenahme von Natural Language Processing (NLP) und anderen computergestützten Methoden vergleichend analysiert, um Faktoren einer gelingenden Kompetenzentwicklung zu identifizieren und Schlussfolgerungen für die Bewältigung von Qualifizierungsmängeln und Passungsproblemen ziehen zu können.

Die zentralen Forschungsfragen sind:

  1. In welchem Umfang wird die Entwicklung digitaler Kompetenzen in beruflichen Curricula aus den verschiedenen Berufszweigen berücksichtigt?
  2. Wie variiert die Entwicklung digitaler Kompetenzen zwischen den Mitgliedstaaten, den Berufszweigen sowie im Zeitverlauf?
  3. Welche Beispiele guter Praxis bei der Entwicklung digitaler Kompetenzen im Rahmen beruflicher Curricula gibt es und was sind die förderlichen und hemmenden Faktoren?
  4. Inwieweit können die aus beruflichen Curricula gewonnenen Daten für einen Abgleich mit Cedefops eigenem Tool zur Anforderungsanalyse herangezogen werden, um Qualifikationsbedarfe zu bestimmen?

Das f-bb ist für die Erhebungen in Deutschland zuständig und wirkt bei der Kontextualisierung der Auswertungsergebnisse in Bezug auf Deutschland mit. Es erstellt zu diesem Zweck einen Länderbericht über die Struktur, Erstellung und Modernisierung beruflicher Ordnungsmittel sowie eine Übersicht der zu berücksichtigenden Ausbildungsordnungen und Lehrpläne. Im Anschluss an die Analyse der Ordnungsmittel durch ATHENA validiert das f-bb die automatisch extrahierten digitalen Kompetenzen und erstellt einen länderbezogenen Ergebnisbericht. Abschließend wird das f-bb an der Erstellung eines Berichts über Beispiele guter Praxis mitwirken und an einem Validierungsworkshop des Cedefop mit Stakeholdern aus den Untersuchungsländern teilnehmen.

Laufzeit

06.03.2025 - 30.06.2026

Ihre Ansprechpartner

Thomas Schley
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Dr. Wolfgang Wittig
Telefon: +49 911 27779-65
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