InfoForum 03/2025

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Editorial

Barrierefreiheit gestalten – für Forschung, Alltag und Beruf

Stellen Sie sich vor, Sie möchten an einer digitalen Veranstaltung teilnehmen – doch direkt beim Anmelden verzweifeln Sie am Online-Formular. Passiert Ihnen das auch manchmal? Mir schon. Technische Barrieren begegnen uns immer wieder - oft sind es nur lästige Bagatellen. Doch viele Menschen werden dadurch regelmäßig behindert, am digitalen Leben teilzunehmen. Denken Sie an Ihre (Groß-)Eltern, an Menschen mit geringen Deutschkenntnissen, mit geringer Literalität, Menschen mit Sehschwächen. Barrierefreiheit ist kein technisches Extra. Sie entscheidet darüber, ob Menschen teilhaben können – oder ausgeschlossen werden.

Barrierefreiheit beginnt nicht bei Rampen oder Aufzügen. Sie beginnt bei der Frage, ob wir mitdenken: beim Gestalten von Webseiten, bei Sprache und in unserer Forschung. Sie zeigt sich im Alltag, im Beruf – und in unserer Haltung...

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"Nicht über uns - ohne uns!"

Partizipative Forschung für mehr Inklusion und Barrierefreiheit

Digitale Technologien und Künstliche Intelligenz bieten enorme Potenziale, um die soziale und berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Doch diese Chancen sind nicht gleich verteilt. Besonders Menschen mit psychischen oder kognitiven Beeinträchtigungen sind nach wie vor stark von digitaler Ausgrenzung betroffen. Umso wichtiger ist es, digitale Teilhabe nicht nur als technischen Zugang zu verstehen, sondern als sozialen Prozess, der echte Mitgestaltung ermöglicht.

Daher ist ein zentrales Anliegen aktueller Forschung, Menschen mit Behinderungen als Expertinnen und Experten in eigener Sache einzubeziehen – nicht nachträglich, sondern von Anfang an. Denn nur so lassen sich digitale Bildungs- und Arbeitsprozesse entwickeln, die tatsächlich an den Bedürfnissen der Zielgruppen ausgerichtet sind. Partizipation bedeutet dabei mehr als Befragung – sie meint aktive Mitgestaltung auf Augenhöhe.

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Barrierefreie Wege in eine inklusive digitale Zukunft

Digitale Teilhabe mit System

Digitale Teilhabe ist heute soziale Teilhabe. In einer zunehmend digitalisierten Welt entscheidet der Zugang zu digitalen Technologien über Bildung, Arbeit, Kommunikation und gesellschaftliche Mitbestimmung. Doch für viele Menschen mit Behinderungen ist dieser Zugang noch immer mit erheblichen Hürden verbunden.

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, das im Juni 2025 in Kraft getreten ist, zielt darauf ab, Hürden für Menschen mit Behinderungen im digitalen Raum zu senken. Mit dem Projekt digitaleTeilhaBe untersuchte das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb), wie darüber hinaus auch strukturelle Barrieren abgebaut und digitale Inklusion systematisch gefördert werden können.

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Inklusive Praxis in der Projektarbeit

Gestaltungsanregungen für einen nachhaltigen Haltungswandel

Die Räumlichkeiten sind organisiert, die Referent*innen sind eingeladen, das Programm ist veröffentlicht. An alles gedacht? Ein letzter Blick in die Projektvorgaben: Oh Schreck, wir haben die Barrierefreiheit außer Acht gelassen! Aber im Nachhinein anpassen, ist meist aufwändig und verursacht zusätzliche Kosten. Was also tun? Vielleicht reicht ja eine "halbe" Barrierefreiheit?

Barrierefreiheit ist kein nachträglicher Zusatz, sondern ein zentrales Qualitätsmerkmal guter Projektarbeit. Wer sie erst berücksichtigt, wenn Veranstaltungen, Publikationen oder andere Produkte bereits konzipiert sind, steht oft vor unnötigen Hürden. Viel effizienter – und wirkungsvoller – ist es, Barrierefreiheit von Anfang an mitzudenken.

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Wie Begleitung Türen öffnet

Ein Rückblick auf das Landesprogramm "Türöffner: Zukunft Beruf"

Das Landesprogramm "Türöffner: Zukunft Beruf" in Brandenburg zeigt, wie Ausbildung regional gestärkt werden kann – und welchen Beitrag die Begleitung durch das f-bb für die Umsetzung vor Ort leisten konnte.

An Universitäten sind Studienberatungen für Studierende längst selbstverständlich – Anlaufstellen für Auszubildende mit Problemen im Betrieb oder für Schüler*innen ohne Ausbildungsplatz direkt an Beruflichen Schulen hingegen noch nicht. In Brandenburg wird genau das seit 2017 mit dem Landesprogramm "Türöffner: Zukunft Beruf" umgesetzt.

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Mehr als Reels und Likes

Kontakt next überwindet Barrieren durch aufsuchende Informationsarbeit auf Social Media

Viele Menschen suchen in sozialen Medien Gleichgesinnte, wenn es um Herausforderungen oder Alltagsfragen im Leben geht. Besonders Eltern nutzen Social Media, z.B. wenn sie nach der Elternzeit wieder in den Job einsteigen möchten. Dabei geht es ihnen um Informationen, Austausch sowie Lösungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder um die Frage, ob der erlernte Beruf noch passt.

Für viele Lebenslagen existieren Informations- und Beratungsstellen, doch der Weg dorthin (physisch oder psychisch) ist manchmal mit Barrieren verbunden. Die eigenen Anliegen in Social-Media-Kanälen zu posten, ist häufig einfacher. Hier setzt das Pilotprojekt kontakt next der Bundesagentur für Arbeit an.

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AG BFN-Fachtagung 2026

Call for Papers

Die Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz (AG BFN) ruft zur Einreichung von Beiträgen für ihre Fachtagung 2026 auf.

Die Tagung widmet sich dem Thema "Zukunftsweisende Berufsbildung: Chancen der Transformation für Innovationen nutzen" und beleuchtet die Wechselwirkungen von Menschen, Organisationen und Technologien. 

Termin und Ort:

12.–13. März 2026
Fraunhofer IAO, Stuttgart

Formate für Beitragsangebote:

  • Vortrag (20 Min. + Diskussion)
  • Zukunftswerkstatt (kreativer Workshop, 90 Min.)
  • Transferdialog Wissenschaft ↔ Praxis (gegenseitiger Austausch)

Einreichungsschluss: 15. Oktober 2025

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