Publikationen

Lorenz, S./Kreuder-Schock, M./Kreider, I./Lietz, S./Schley, T.

Digitale Teilhabe von Menschen mit Behinderung - Erste Erkenntnisse zu Möglichkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung im Kontext von Inklusion und Qualifizierung von Inklusion aus dem Projekt digitaleTeilhaBe

Aufsatz
Erscheinungsjahr: 2023
Ort: Frankfurt am Main

In: QfI - Qualifizierung für Inklusion, Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte, Bd. 5 Nr. 2 (2023)

Spätestens mit der weltweiten Ausbreitung der SARS-CoV-II-Pandemie im Frühjahr 2020 wurde deutlich, dass der Einsatz digitaler Medien unabdingbar ist, um berufliche und gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Behinderung zu gewährleisten. Bisher liegen jedoch kaum zukunftsfähige Strategien und Beispiele guter Praxis mit Blick auf die Nutzung digitaler Medien zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen vor. Insbesondere gibt es derzeit noch sehr wenige Erkenntnisse dazu, welche Spezifika in der Nutzung digitaler Medien für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsarten (körperliche, seelische, kognitive oder Sinnesbeeinträchtigung) zu berücksichtigen sind, um dem Anspruch der Inklusion aller Menschen gerecht zu werden.

Im vorliegenden Beitrag wird der Forschungsstand zu digitaler Teilhabe entlang der drei Dimensionen „Teilhabe an, Teilhabe durch und Teilhabe in digitalen Technologien“ zusammengeführt.

Dabei wird auch auf das Spannungsfeld von Homogenität und Heterogenität der Gruppe der Menschen mit Behinderung in der Teilhabeforschung eingegangen. Denn auf der einen Seite gelten Menschen mit Behinderung generell als vulnerable Gruppe, die allerdings aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausprägungen der Behinderung sehr heterogen ist und nicht pauschal betrachtet werden kann. Die Aufteilung der Menschen mit Behinderung nach verschiedenen Diagnosen birgt wiederum das Risiko, wenig Vergleichbarkeit herzustellen, denn eine definierte Zielgruppe mit gleicher Diagnose kann sehr unterschiedliche Auswirkungen der individuellen Beeinträchtigung bedeuten.

Der Fokus des Beitrags liegt auf der Darstellung erster Ergebnisse einer explorativen Online-Befragung von Menschen mit Behinderung. Abschließend werden die Resultate sowie die Limitationen der Untersuchung diskutiert.

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